Leben in der Lage. Nichts ist beständiger als die Lageänderung – ein Satz, den ich noch aus meiner Zeit bei der Bundeswehr kenne und der sich mal wieder als verdammt wahr erwiesen hat. Pläne sind schließlich dazu da, umgeworfen zu werden – und genau das ist passiert. Doch statt lange zu hadern, habe ich das Beste daraus gemacht: Eine neue Route, ein neues Ziel, ein neues Abenteuer! Statt der Tour de France geht es nun zur Vuelta a España, die Pyrenäen bleiben mein Fixpunkt, aber diesmal mit einer neuen Perspektive. Die Vorfreude? Mindestens genauso groß.

Einmal mit dem Uhrzeigersinn durch Frankreich und Spanien – auf zwei Rädern, mit ordentlich Abenteuer im Gepäck.
Der Startpunkt bleibt derselbe: Wesseling, die Stadt am Rhein, doch diesmal dreht sich die Route mit dem Uhrzeigersinn durch die schönsten Ecken Frankreichs und Spaniens. Mein erstes großes Ziel? Clermont-Ferrand, das Tor zum Zentralmassiv, eine Region, die mit ihren Vulkanlandschaften und kurvigen Straßen wie gemacht für ein Motorradabenteuer ist. Von dort führt mich der Weg an die französische Mittelmeerküste nach Cap d’Agde – Sonne, Meer und vielleicht ein Moment zum Durchatmen, bevor es ernst wird.

Denn das Herzstück der Reise wartet weiter westlich: Andorra, ein Zwergstaat in den Pyrenäen, wo am 28. August die Vuelta a España vorbeizieht. Hier, zwischen steilen Bergpässen und atemberaubenden Landschaften, werde ich hautnah dabei sein, wenn sich die Radprofis den Anstieg hinaufkämpfen – während mein treues Motorrad und ich entspannt die Szenerie genießen.

Weiter geht es auf der französischen Seite der Pyrenäen Richtung San Sebastián, der baskischen Küstenstadt, die nicht nur für ihre grandiose Küche bekannt ist, sondern auch für ihre Lage zwischen Bergen und Meer. Von hier aus geht es weiter vorbei an Bordeaux, mitten ins Herz der berühmten Weinregion, bevor ich mit Cognac die Heimat des gleichnamigen Tropfens durchquere.
Aber die Reise ist noch lange nicht vorbei. Nantes und die Bretagne stehen als nächste Stationen auf dem Plan – raue Küsten, historische Städte und das Gefühl, den salzigen Atlantik in der Luft zu haben. Von dort aus folgt die Normandie, mit ihren spektakulären Steilklippen, bis hin nach Le Havre – oder vielleicht sogar ein Abstecher nach Calais, bevor der Kreis sich langsam schließt. Der letzte Ritt führt mich über Maastricht zurück nach Hause.

Doch wenn eines sicher ist: Es wird nicht nur eine Fahrt von A nach B, sondern eine Tour voller Erlebnisse, Kurven und Geschichten, die es wert sind, erzählt zu werden.
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