Oder: Wie ich mit weniger Taschen mehr Platz schuf und trotzdem ratlos blieb
Der Countdown läuft. Der 18. August rückt unaufhaltsam näher, und damit auch der Startschuss für mein diesjähriges Motorradabenteuer zur Vuelta. Und wie jedes große Abenteuer beginnt auch dieses – na klar – mit einer der größten Herausforderungen: dem Packen.

Nun, wer mich kennt, weiß: Ich bin nicht erst seit gestern unterwegs. 2024 war ich mit einer Kombination aus KTM Powerparts Seitentaschen (33 Liter) und einer Q-Bag Hecktasche (50 Liter) unterwegs. Alles gepasst, alles gewackelt – irgendwie typisch KTM halt. Doch dieses Jahr? Dieses Jahr wird alles anders. Dieses Jahr gibt’s KRIEGA.
Die neue US-30 Tasche, edel, robust und mit dem Volumen eines mittleren Kleiderschranks, hat mich beim Probelauf heute überrascht. Und zwar richtig. Ich stopfte sie locker mit allem voll, was ich letztes Jahr mühsam auf drei Taschen verteilen musste – und hatte noch Luft nach oben. Kurzum: Die Tasche schluckt mehr als der Magen nach einer belgischen Frittenspezialität in Bastogne.
Aber dann begann das Grübeln:
Brauche ich überhaupt mehr?
Nur weil ich mehr reinbekomme, heißt das doch nicht, dass ich mehr mitnehmen sollte, oder?
Oder doch? Schließlich bin ich dieses Mal länger unterwegs!


In Cap d’Agde wartet immerhin eine Waschmaschine. Das beruhigt – zumindest theoretisch. Praktisch weiß ich aber auch: Wer plant, unterwegs zu waschen, packt trotzdem immer zu viel. Das ist wie „nur kurz was gucken“ bei YouTube – endet nie wie gedacht.
Also stehe ich nun vor der philosophischen Grundsatzfrage aller Motorradreisenden:
Packe ich, was ich brauche – oder alles, was reinpasst?

Die heutige Generalprobe war damit weniger eine logistische Aufgabe als ein kleiner psychologischer Selbstversuch. Ergebnis: unentschieden. Ich brauche wohl noch weitere Durchgänge. Und Kaffee. Viel Kaffee.
Fortsetzung folgt. Wahrscheinlich beim nächsten Probelauf. Oder beim endgültigen Taschen-Tetris kurz vor Tourstart. Stay tuned.
Update 17:27 Uhr

Stattdessen 2×30 Liter KRIEGA. Die erste ausschließlich mit Bekleidung, die Tasche ist zu ⅔ gefüllt, inklusive der 10 Liter Tasche, als Reserve – Shopping in Andorra.
In der weiteren 30 Liter fassenden Tasche, Regenbekleidung, Werkzeug, Öl, Reifenpannenspray, 2 Liter Kraftstoffersatzkanister etc.
Siehe da, immer noch Platz 👍

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